Preis für Service und Operation:
ab 800 €
(inklusive Beratung, Operation und Nachsorge)
Endoskopische Karpaltunnel-Operation
Die endoskopische Karpaltunnel-Operation ist schonender, ermöglicht eine schnellere Heilung und minimiert die Narbenbildung.
Preis für Service und Operation: ab 800 €
Wenn Sie an unserem Angebot interessiert sind, schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an. Unsere deutschsprachige Betreuerin wird sich um Sie kümmern.
Koordinatorin: Barbora Fischer
Telefonnummer: +43 664 4501544
Beschreibung des Eingriffs
Die endoskopische Karpaltunnel-Operation ist ein minimalinvasiver Eingriff, der durchgeführt wird, um den Druck auf den Medianusnerv (Nervus medianus) im Bereich des Handgelenks zu entlasten. Dieser Druck entsteht durch die Verengung des sogenannten Karpaltunnels.
Der Eingriff erfolgt in der Regel unter lokaler Betäubung. Über einen kleinen Hautschnitt wird ein Endoskop mit integrierter Kamera eingeführt. Unter Sicht wird anschließend das quer verlaufende Band (Ligamentum carpi transversum) durchtrennt, um den Druck auf den Nerv zu verringern.
Die Operation ist schnell, wird ambulant durchgeführt und der Patient kann die Klinik in der Regel noch am selben Tag verlassen. Nach dem Eingriff sind Schonung und das Einhalten postoperativer Anweisungen entscheidend für eine erfolgreiche Heilung.
Im Vergleich zur offenen Operation bietet die endoskopische Methode oft eine schnellere Erholung, weniger postoperative Schmerzen und eine kleinere Narbe.
Welche Methode im individuellen Fall geeignet ist, entscheidet der behandelnde Arzt nach ausführlicher Untersuchung und Beratung.
Die endoskopische Karpaltunnel-Operation kann die richtige Wahl für Sie sein, wenn Sie an typischen Symptomen des Karpaltunnelsyndroms leiden. Diese entstehen durch Druck auf den Medianusnerv im Handgelenk und können Ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Typische Symptome des Karpaltunnelsyndroms:
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Kribbeln, Taubheitsgefühl oder „Ameisenlaufen“ in den Fingern
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Taubheit insbesondere in den Fingerspitzen
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Brennendes oder stechendes Schmerzgefühl
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Nachlassen der Griffkraft, häufiges Fallenlassen von Gegenständen
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Nächtliches Erwachen durch Schmerzen oder Missempfindungen
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Schmerzen im Bereich des Handgelenks oder der Hand, die bis in den Unterarm ausstrahlen können
Die Schmerzen werden oft als brennend, schneidend oder unangenehm beschrieben. Viele Betroffene berichten über eine eingeschränkte Feinmotorik – zum Beispiel fällt das Knöpfen von Kleidung schwer, da Gefühl und Beweglichkeit der Finger nachlassen. Typisch ist auch ein Gefühl von „Absterben“ oder „Einschlafen“ der Hand, das sich durch Ausschütteln oder Änderung der Handposition kurzfristig bessert.
Die Beschwerden betreffen meist den Daumen, Zeige-, Mittel- und teilweise auch den Ringfinger (Finger I–III, gelegentlich IV).
Wenn Sie regelmäßig unter diesen Symptomen leiden – insbesondere nachts oder bei bestimmten Tätigkeiten – kann eine operative Entlastung des Nervs notwendig sein. Ihr behandelnder Arzt wird auf Grundlage Ihrer Beschwerden, klinischen Untersuchung und eventuell neurologischer Tests entscheiden, ob die endoskopische Methode für Sie geeignet ist.
Mögliche Ursachen für das Karpaltunnelsyndrom
Das sogenannte Karpaltunnelsyndrom – im Volksmund oft einfach als „Karpal“ bezeichnet – entsteht durch eine Einengung des Karpaltunnels im Handgelenk, wodurch Druck auf den Medianusnerv ausgeübt wird. Dieser Zustand kann viele verschiedene Ursachen haben:
Häufige Auslöser:
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Wiederholte Bewegungen und Überlastung der Hand
z. B. bei langandauernder, einseitiger Belastung oder gleichförmiger Tätigkeit -
Schwere körperliche Arbeit
insbesondere in Berufen mit intensiver manueller Belastung (Bau, Industrie, Gartenbau) -
Entzündungen oder Verletzungen
z. B. Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis), Prellungen, Verstauchungen oder Brüche -
Hormonelle Veränderungen
während der Schwangerschaft, in den Wechseljahren oder bei Einnahme hormoneller Verhütungsmittel -
Genetische Veranlagung oder Vorerkrankungen
z. B. Rheumatoide Arthritis, Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen
Typische Risikofaktoren aus dem Alltag:
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Arbeiten am Computer (Tastatur, Maus, Telefon)
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Musizieren (z. B. Klavierspielen, Geigenspiel)
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Montage- und Fließbandarbeiten, Bauarbeiten
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Tätigkeiten im Einzelhandel (z. B. Kassieren)
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Nähen, Stricken, Häkeln
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Arbeiten mit vibrierenden Geräten (z. B. Presslufthammer, Bohrmaschine)
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Sportliche Überlastung (z. B. Krafttraining, Klettern)
Ein entzündlicher Prozess, Schwellung von Sehnenscheiden oder Verletzungen des Handgelenks können zur Verschlechterung oder zum Ausbruch der Symptome beitragen.
Nicht selten tritt das Karpaltunnelsyndrom auch vorübergehend in der Schwangerschaft auf oder bei hormonellen Schwankungen (z. B. Menopause, Antibabypille).
Diagnose und Feststellung des Problems
Die Diagnose stützt sich auf eine klinische Untersuchung in Kombination mit den Ergebnissen der Elektromyografie (EMG). Bei einer EMG wird die elektrische Aktivität der Muskeln gemessen. Feine Nadeln werden in die Muskeln eingeführt, um deren elektrische Aktivität aufzuzeichnen, was auf eine Schädigung der Nerven oder Muskeln hinweisen kann.
Diese Untersuchung ist notwendig, um eine endgültige Diagnose zu stellen und die Indikation für einen operativen Eingriff zu bestimmen.
Für die Konsultation des Eingriffs kommen Sie bereits mit einem fertigen EMG-Ergebnis zu uns in die Klinik.
Bei der Eingangsuntersuchung wird der Arzt Sie zu folgenden Punkten befragen:
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Symptome und Empfindungen,
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seit wann Sie das Problem wahrnehmen und ob sich der Zustand verschlechtert,
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Ihre berufliche Tätigkeit, Aktivität und Faktoren, die mit dem Eingriff und der Behandlung zusammenhängen.
Der Arzt führt außerdem eine körperliche Untersuchung durch und bewertet Ihren Zustand umfassend, um die geeignetste Lösung zu empfehlen.
Behandlung und Beseitigung der Ursache
Der Eingriff wird in lokaler Anästhesie durchgeführt. Es handelt sich um eine ambulante Operation, was bedeutet, dass der Patient die Klinik in der Regel noch am selben Tag verlassen kann.
Der Chirurg macht einen kleinen Hautschnitt (ca. 1 cm) im Bereich des Handgelenks, um das Einführen des Endoskops zu ermöglichen.
Ein Endoskop – ein dünnes Instrument mit integrierter Kamera – wird in den Schnitt eingeführt. Die Kamera überträgt ein detailliertes Bild des Karpaltunnels auf einen Monitor, was dem Chirurgen eine präzise Orientierung erlaubt.
Mit Hilfe spezieller chirurgischer Instrumente, die zusammen mit dem Endoskop eingeführt werden, durchtrennt der Chirurg das transversale Karpalband, das das Dach des Karpaltunnels bildet. Dadurch wird der Druck auf die Nervenstrukturen entlastet.
Nach der Entlastung wird das Endoskop entfernt und der kleine Schnitt mit Nähten verschlossen. Anschließend erfolgt eine sterile Abdeckung der Wunde und ein Kompressionsverband.
Nach dem Eingriff
Nach der Operation gehen Sie nach Hause. Es ist ratsam, einen Transport zu organisieren und das Handgelenk nicht durch Autofahren oder ruckartige Bewegungen zu belasten.
Die Heilungsdauer nach der endoskopischen Karpaltunneloperation ist in der Regel kürzer als bei einer offenen Operation.
Die meisten Patienten kehren innerhalb von 1–2 Wochen zu ihren alltäglichen Aktivitäten zurück.
Die vollständige Genesung, einschließlich der Wiederherstellung von Kraft und Sensibilität in der Hand, kann jedoch länger dauern – abhängig vom individuellen Zustand und dem Ausmaß der Schädigung. Eine gezielte Rehabilitation und die Einhaltung ärztlicher Empfehlungen können die Genesung beschleunigen.
Was Ihnen die Operation bringt
Das nächtliche Kribbeln und Taubheitsgefühl verschwindet in den meisten Fällen sofort nach dem Eingriff, ebenso wie die Schmerzen, die meist innerhalb weniger Tage nachlassen.
Ist die Sensibilität der Finger oder des Daumens bereits beeinträchtigt, dauert der Heilungsprozess länger und eine vollständige Rückkehr zum ursprünglichen Zustand ist nicht immer garantiert.
Durch den langfristigen Druck auf den Nerv kann es zum Absterben einiger Nervenfasern gekommen sein.
Die Regeneration des Nervs benötigt Zeit – die Heilungsdauer ist individuell und kann mehrere Monate betragen.
Der Verlauf hängt vom Zustand vor der Operation sowie vom Heilungsverlauf und Ruheverhalten des Patienten ab.
Wenn die Schmerzen zusätzlich durch andere Erkrankungen wie Arthrose, Rheuma, Schwellungen oder Beschwerden von der Halswirbelsäule verursacht werden, ist eine vollständige Schmerzfreiheit nicht immer erreichbar.
Jeder Patient wird jedoch individuell beurteilt, und bei kombinierten Problemen kann in einem zweiten Schritt eine weitere Behandlung erfolgen.